Mailand ist eine große Stadt, in der viele Ethnien, verschiedene Kulturen und unterschiedliche Religionen zusammenleben. Muslime sind nur ein Teil dieses bunten und lebendigen Szenarios.
Ich hatte die Gelegenheit, für eine Projektstudie einige Muslime und ihre Familien zu treffen. Ich versuchte, respektvoll und vorsichtig zu sein, als ich an ihrem Arabischunterricht und islamischen Religionsunterricht (für Kinder und für Erwachsene) teilnahm, als ich während des Gebetes an ihrer Seite stand, als ich ihre Willkommensrituale mit Milch und Datteln kennenlernte, als ich dokumentierte, wie schnell sie nach einem Tag des Ramadans die Türen schlossen, als ich in Verbindung damit dem langen Gebetsmoment in der Moschee zuhörte.
Ich hatte nicht genügend Zeit, diese Kultur besser kennenzulernen und tiefer in ihren religiösen Glauben einzudringen. Aber genau aus diesem Grund kann diese Reportage perfekt widerspiegeln, wie ein gewöhnlicher Mensch den Islam täglich und ohne spezifischen Hintergrund sehen und kennenlernen kann, indem man sich diesen Menschen einfach wie anderen »Bürgerinnen und Bürgern« einer Großstadt wie Mailand nähert.
Ich fand diese Erfahrung unheimlich interessant und bereichernd.
An einer Wand im Hof vor der Moschee steht auf einem Aufkleber auf Italienisch »Il terrorismo non ha religione«, zu Deutsch »Der Terrorismus hat keine Religion«. Das Bild gehört nicht zu dieser Auswahl, aber ich trage es in meinem Herzen. Außerdem glaube ich, dass es die Menschen tief in ihrem Inneren wissen.