In meiner Portraitserie geht es um Abdurrahim G., der inzwischen seit 25 Jahren als gläubiger Muslim lebt und diesen neuen Vornamen angenommen hat. Er wurde streng katholisch erzogen. Er war lange auf der Suche nach einem spirituellen Weg. Seinen Glaubensweg hat der Sufismus verändert, im Islam hat er sein Ziel gefunden. Der Sufismus ist ein andere Art, Gott zu lieben, es ist der innere Weg des Islams, der Weg des Herzens. Es ist eine islamische Mystik. Die Sufis sind tiefgläubige Muslime, deren Alltag vom Islam bestimmt wird. Heute wird der Islam häufig, wenn nicht immer, in Frage gestellt. Der Islam wird in den westlichen Medien immer wieder kritisch dargestellt oder interpretiert. Muslim zu sein ist nicht selbstverständlich für den Westen. Und in diesem Westen haben sich Menschen aller Bildungs- und Erziehungshintergründe frei für den Islam entschieden. »Komm, wer immer du bist« ist eine offene Einladung und zeigt den Islam, wie kaum einer ihn kennt in Deutschland. Für mein Fotoprojekt besuchte ich die verschiedene Sufiorden und Zikr-Abende und dabei lernte ich dort deutsche Muslime kennen, die ihren alten Glauben in Frage gestellt haben und ihren Weg im Islam gefunden haben. Der Islam ist so facettenreich, es gibt so viele Wege, wie man ihn lebt und wie man ihn auslegt.