Ich lebe in der größten Stadt Deutschlands, dem Ruhrgebiet. Ein Schmelztiegel, in dem nicht nur aus Erz und Koks Stahl gewonnen wurde, sondern seit über 150 Jahren auch ein kultureller Schmelztiegel geschaffen worden ist. Die Politik nannte sie Gastarbeiter, einige Ausländer, heute wird »Migranten« favorisiert. Warum nicht Nachbarn! Weil Migranten, eigentlich richtig übersetzt, auf Wanderschaft bedeutet und Nachbarn sesshaft sind. Das Unbekannte macht uns Angst. Lernen wir es aber kennen, dann wird es uns vertraut. Nachbarn beobachtet mit der Kamera, persönlich kennen gelernt und Freunde gefunden auf einer Kermes. Dort wo das türkische/islamische Familien- und Vereinsleben offen gelebt wird. Sind die Unterschiede so groß? Die Frauen kochen und backen, die Männer grillen und die Kinder spielen. Sieht ein christliches Gemeindefest so anders aus?