Jeden Freitag kuratieren wir fünf Twitter-Accounts zu einem bestimmten Thema. In dieser Woche: Der Eurovision Song Contest in Tel Aviv
1.) Edo Konrad
Edo Konrad ist Journalist bei +972, einem politisch linken Online-Magazin, das von Bloggern aus Israel und Palästina betrieben wird. Konrad twittert hauptsächlich zur Lage im Westjordanland und Gaza und der internationalen Perspektive auf die israelische Besatzung.
Hier verweist er auf die alarmierenden Lebensumstände der Bewohner des Gazastreifens. In Bezug auf den Eurovision Song Contest spricht Konrad von »Hasbara« – einem umstrittenen Begriff, der eigentlich pro-israelische PR im Ausland meint, dem Kritiker aber eine Nähe zu Verschwörungstheorien nachsagen.
The UN says Gaza will be unlivable by 2020. It's long been unlivable for the vast majority of Palestinians, but even by the most liberal estimates we're half a year away. No Eurovision contest, not even the best hasbara propaganda, will be able to cover up that calamity.
— Edo Konrad (@edokonrad) May 14, 2019
2.) Bel Trew
Bel Trew ist Nahost-Korrespondentin für den britischen Independent. Aus Israel hält sie ihre Follower über Neuigkeiten aus Gaza und Jerusalem auf dem Laufenden.
Trew findet, der ESC 2019 sei der bislang am stärkstem politisch aufgeladene Eurovision Song Contest überhaupt. Dazu postet sie ihren Artikel im Independent, in dem sie die dunklen Seiten der glamourösen Eurovision-Party in Tel Aviv beleuchtet.
The most politically fraught @Eurovision yet? From veteran Israeli soldiers and Israeli feminists to Palestinian activists and musicians, groups urge those partying in Tel Aviv for #Eurovision2019 to learn about the complexities of the situation &the Israeli-Palestinian conflict https://t.co/8WL8RFQQNg
— Bel Trew (@Beltrew) May 16, 2019
3.) Omar Shakir
Omar Shakir ist Direktor für Israel und Palästina bei der NGO Human Rights Watch. Auf Twitter beschäftigt er sich mit Menschenrechtsverletzungen in den besetzen Gebieten und dem Schicksal palästinensischer Flüchtlinge.
In diesem Tweet spielt er auf das ESC-Motto »Dare to Dream« an. Den Einwohnern von Gaza, für ihn ein »Open Air Gefängnis, bleibe auch nichts anderes übrig, als von Freiheit zu träumen.
Israel’s Eurovision: ‘Dare to Dream’ Unless You’re Caged in Gaza. Some traveled far, but @hrw's @abier_i lives hr's drive away & isnt allowed in. She describes life in an open-air prison: "we may not be able to attend, but we'll never stop daring to dream" https://t.co/1fZSJ1Iajy pic.twitter.com/KFIShkYQtU
— Omar Shakir (@OmarSShakir) May 16, 2019
4.) Arsen Ostrovsky
Arsen Ostrovsky sympathisiert mit der israelischen Perspektive auf den Konflikt und hat eine große Reichweite in den Sozialen Meiden. Der Jurist twittert täglich zu Themen, die das »Heilige Land« und die Weltpolitik betreffen.
Hier bezieht sich Ostrovsky auf die Band namens »Hate will prevail«, die im ESC 2019 für Island antritt und der vorgeworfen wird, die Boykott-Kampagne »BDS« zu unterstützen.
‘Hate will prevail’! How appropriate a name for this #Eurovision band from #Iceland. But the reality is that truth and justice will always prevail, not the hate, BDS and Antisemitism they are promoting! #MusicTrumpsHate https://t.co/lZfOsPYwFK
— Arsen Ostrovsky (@Ostrov_A) May 14, 2019
5.) Hen Mazzig
Han Mazzig ist Aktivist und macht sich für die Rechte der LGBTQ-Community und das internationale Ansehen Israels stark. Als Fan des Eurovision Song Contet informiert er seine Follower derzeit über alles, was mit dem Wettbewerb zu tun hat.
Hier bekundet Mazzig seine Unterstützung für die Entscheidung Madonnas, beim ESC-Finale aufzutreten. Kritiker der israelischen Politik hatten die Sängerin zuvor aufgefordert, den Auftritt abzusagen.
“I'll never stop playing music to suit someone's political agenda nor will I stop speaking out against violations of human rights“ https://t.co/si2Mmwdt2F
— Hen Mazzig חן מזיג (@HenMazzig) May 14, 2019